Die Musik - La música
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Aktualisierungen im Kapitel

Der letzte Tangosänger: Alberto Podestá gestorben

Heute, am 9. Dezember 2015, ist Alberto Podestá im Alter von 91 Jahren gestorben.
Er war ein liebenswerter, höchst charmanter Herr, der bis ins hohe Alter auf der Bühne stand und immer seine jugendliche Austrahlung behalten hatte.

Alberto Podestá war einer der großen Tangosänger der 1940er Jahre gewesen. 265 Themen hat er mit den anderen Großen seiner Zeit aufgenommen: Mit Caló, mit di Sarli, mit Laurenz, mit Francini Pontier.

Geboren wurde er am 22. September 1924 als Alejandro W. Alé in San Juan. Dort beginnt er mit zehn Jahren im Radio zu singen. 1939 kommt er nach Buenos Aires und debütiert mit Miguel Caló unter dem Namen Alberto Morel. 1941 nennt er sich Podestá und singt im Orchester von Carlos di Sarli. Den Ruhm seiner samtenen Stimme begründet er 1943 mit Alma de bohemios, das er mit dem Orchester von Pedro Laurenz aufnimmt.

Seine Interpretationen von "Vamos", "Tu, el cielo y tu", "Nada", "Nido gaucho" und "La capilla blanca" mit Carlos di Sarli, von "Yo soy el tango", "Al compas del corazón", "Dos fracasos", "Si tu quisieras", "Pedacito de cielo" und "Bajo un cielo de estrellas" mit Miguel Caló von "Todo", "Recien", "Garua", "Al verla pasar" und "Paisaje" mit Pedro Laurenz und so viele andere Tango-Evergreens werden uns auch in Zukunft auf unseren Milongas begleiten.

Sein charmantes Lächeln und seine Stimme werden unvergessen sein. Maestro, Sie bleiben bei uns.

am 10.12.2015 von Maike Christen |Druckausgabe

Gefangen im Tango

S. 116 Als Jimena Vázquez Acuna im voll gestopften kleinen Tango-Laden ihres Opas, Oscar B. Himschoot, anfing, sollte sie sich nur ein wenig um dessen Webseite kümmern. Doch am 20. April 2005 starb Oscar B. Himschoot und seitdem verwaltet Jimena sein Erbe und alles was zum kleinen Geschäft in der Innenstadt gehört.
Drei Monate nach seinem Tod stellte sie zusammen mit ihrer Oma, Oscars Frau Hilda, die letzte Nummer der Zeitschrift ‚Club de Tango’ zusammen zum Gedenken an ‚Oscarcito’. 71 Ausgaben der "Zeitschrift für jene, die den Tango lieben" hatte Tango- und Lunfardo-Experte Oscar B. Himschoot zuvor geschrieben und herausgegeben. Alle zwei Monate eine - ein zwölf Jahre andauernde Arbeit. „Die Zeitschrift war Oscar pur, es war sein Projekt. Wir können sie nicht weiterführen“, sagt seine Witwe.
Genug Arbeit gibt es trotzdem für Oma und Enkelin. Jeden Tag sind die beiden im ‚Club de Tango’, verkaufen von 12 Uhr bis 17.45 Uhr CDs und Bücher zum Thema (auch "Tango tanzen in Buenos Aires" ist dabei) und unterhalten sich mit ihren Kunden. Jimena berät und gibt Tipps, nimmt danach noch die Bestellungen von der Internet-Seite entgegen, packt Päckchen und verschickt sie in alle Welt. Ein Vollzeitjob. „Wenn du hier einmal einsteigst“, sagt sie und lächelt, „ kommst du so schnell nicht mehr heraus“.

Hier gehts zur Webseite, auf der man von Europa aus CDs und Bücher bestellen kann:
Club de Tango.

am 25.01.2008 von Maike Christen |Druckausgabe

Der DJ des Freischärlers

S. 110: DJ Damián Boggio lebt jetzt in Italien, reist kreuz und quer durch alle Kontinente und legt seine Tangos auf.

am 22.03.2012 von Maike Christen |Druckausgabe